Hauptplatz – Stadtzentrum von Lienz
Die Stadt Lienz ist die einzige im politischen Bezirk OstTirol und somit kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region östliches SüdTirol (Pustertal→), der Enklave OstTirol und dem westlichen Teil Kärntens (Oberkärnten). Sie liegt in der Talkreuzung von Isel-, Drau- und Pustertal – umarmt von den beiden Flüssen Isel und Drau – wo noch innerhalb des Stadtgebiets die meist wasserreichere Isel in die Drau mündet.
Lienz, mit seinen ca. 12 500 Einwohnern, hat ein gemäßigtes alpines Klima mit kalten, schneereichen Wintern und milden Sommern. Die Temperaturen schwanken zwischen -10°C im Winter und 25°C im Sommer. Die beste Zeit, um Lienz zu besuchen, ist zwischen Mai und September, wenn das Wetter mild und sonnig ist.
Geprägt ist die Stadt und die Mentalität ihrer Bewohner durch die vielen Sonnenstunden aufgrund der wetterbegünstigen Lage südlich des Alpenhauptkammes → ; daher auch der Werbenamen « Sonnenstadt Lienz → ». Wegen der schroffen und unnahbar anmutenden « Lienzer Dolomiten → » wurden sie vor der kartografischen Beschreibung – durch den französischen Geologen Déodat de Dolomieu → (1750 – 1801) – die «Unholden» genannt; wie dieser Namen erahnen lässt, wurde diese Berggegend von den Menschen früher eher gemieden.
Im Lienzer Talboden gab es bereits um 3000 v. Chr. erste keltische Siedlungen → . Die römischen Ausgrabungen von Aguntum → zeugen noch heute von Siedlungen aus dem Kaiserreich von Kaiser Claudius' Reich um ca. 50 n. Chr. Lienz war ein wichtiger Handelsplatz und ein strategischer Punkt entlang der Ostalpen.
Erstmals wurde Lienz als
Stadt im Jahre 1242
urkundlich erwähnt.
Im Mittelalter war hier ein wichtiger Ort für den Bergbau und die Holzwirtschaft.
Es herrschten die
Görzer Grafen →
in der Region bis ins 15. Jahrhundert.
Schloss Bruck → ist eine ihrer erhaltenen Festungen.
Die
Aufspaltung Tirols → durch die Alliierten im Vertrag von Saint-Germain am 10. September 1919
sprach die südlichen Teile des ehemaligen habsburgischen Kronlandes Tirol dem Königreich Italien zu. Für den bei Deutsch-Österreich verbliebenen Rest Tirols südlich des Brenners wurde der Name «OstTirol» kreiert.
Lienz wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und in den Jahren danach wiederaufgebaut und modernisiert.
Die Geologie von Lienz besteht hauptsächlich aus kristallinen Schiefern, die während der Gebirgsbildung durch Druck und Hitze aus sedimentären Gesteinen umgewandelt wurden. Diese
Schiefer → sind Teil des sogenannten «Ostalpenschiefers», der sich von den
Hohen Tauern →
bis zum
Wienerwald → .
erstreckt.
Die Region der Ostalpen wurde während der alpidischen Gebirgsbildung im Tertiär – vor etwa 65 Millionen Jahren – gebildet.
Ein weiteres wichtiges geologisches Merkmal von Lienz ist das Vorhandensein von
Kalkstein → .
Kalkstein ist eine sedimentäre Gesteinsart, die aus abgelagerten Schalen von Meerestieren besteht. In Lienz ist der Kalkstein Teil des sogenannten
«Drauzugs → »
, einer geologischen Formation, die sich von Kärnten bis nach Slowenien erstreckt.
Dieses
Dolomitgestein → ist vor etwa 200 Millionen Jahren entstanden.
Die Geologie vom Bezirk Lienz hat auch Auswirkungen auf die Landschaft und die Wirtschaft der Region. Die kristallinen Schiefergebiete sind oft sehr steil und können schwierig zu bebauen sein, was zu einer geringeren landwirtschaftlichen Produktion führt. Andererseits bietet der Kalkstein in der Region Lienz eine wichtige Ressource für die Baustoffindustrie und den Tourismus, zB für
Mineralien →
sammler → .
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